Friday, December 28, 2012

Erste Eindrücke vom Browserplugin und iNotes

Nachdem ich im letzten Post bereits die ersten Eindrücke zum Notesclient festgehalten habe möchte ich jetzt auch meinen Eindruck zweier Features die wir zwar nicht verwenden, die aber sehr viele Entwicklungsressourcen im Notes Entwicklungsteam gebunden haben anschauen.

1. Das Browserplugin

Erstens das Browserplugin macht von der Qualität einen viel besseren Eindruck als ich erwartet hätte. Es läuft soweit alles wie designed und sieht auch sehr gut aus.

 
Für Firmen die sehr viel mit xPages machen und Ihre Anwendungen hauptsächlich für den Browserclient ausrichten kann das eine mögliche Migrationshilfe sein. Man muss dann nicht mehr vom Browser in ein anderes Fenster wechseln, wenn man von einer xPages Anwendung in eine klassische Notesanwendung wechseln möchte.


Ein Problem, dass Anwender am Browserplugin hassen werden ist mir aber gleich aufgefallen. modale Dialoge blockieren nicht nur den geöffneten Tab, sondern blockieren das gesamte Browserfenster. Das heißt sobald das Notesplugin blockiert, kann man in anderen Browsertabs nicht mehr arbeiten. Es werden sogar andere Browserfenster in denen ebenfalls ein Tab mit einem Notesplugin offen ist gesperrt. Wie gesagt die Anwender werden diese Einschränkung wirklich hassen, da sie es von Webanwendungen nicht gewohnt sind.

Ebenfalls problematisch finde ich, dass der Notesclient und das Browserplugin nicht harmonieren. Wenn der Notesclient geöffnet ist, kann ich das Browserplugin nicht verwenden. Wenn ich im Browser einmal auf eine Notesfunktionalität zugegriffen habe, dann kann ich den Richclient erst wieder starten, wenn der Browser mit allen Tabs und Fenstern geschlossen wird. Wenn das Browserplugin installiert ist und der Notesclient offen funktioniert der Zugriff auf das "notes://" Protokoll nicht mehr und man erhält nur die Meldung dass der Notesclient bereits offen ist. Das ist für Endanwender sicher nicht zu verstehen.

Eine Kleinigkeit ist, dass die Druckfunktion des Browsers nicht funktioniert. Wenn man im Browser auf drucken geht, dann wird nur eine leere Seite gedruckt. Erst wenn man über das Notesmenü druckt, dann klappt das Drucken.

Offene Fragen zum Browserplugin sind aber für mich nach wie vor:
  • Größe des Plugins (Bei der Beta Version 150 MB!) 
  • Ich habe praktisch genau den gleichen Aufwand für das Deployment, wenn ich dem Benutzer bereits Einstellungen vorgeben möchte. Wobei ich noch nicht getestet habe, ob Policys beim Browserplugin überhaupt funktionieren. 
  • Teilweise sind Fehlermeldungen irreführend, da Sie für den Browserclient nicht passen und nur im Kontext mit dem Richclient sinn machen.
  • Sämtliche mit Notes 8 eingeführte Powerfeatures des Richclient sind im Browserplugin nicht verfügbar.
  • Warum bringt die IBM ein Feature, dass die Migration zu Cloud Diensten von nicht IBM Anbietern so stark erleichtert.

 2. iNotes

Wow iNotes sieht so gut aus, das man teilweise meint man verwendet einen nativen Client. Das ist wirklich eine starke Demonstration was mit Webtechnologien heutzutage möglich ist.

Auch die Performance ist wirklich großartig. Der Wechsel zwischen verschiedenen Bereichen geht blitzschnell und beinahe verzögerungsfrei aber leider leidet auch iNotes an Inkonsistenzen im UI. Statt den Follow Up Fähnchen von denen es im Client schon zwei verschiedene Versionen gibt, werden in iNotes plötzlich Sterne verwendet.  Wobei nicht nur die Symbole unterschiedlich sind, sondern auch noch der beschreibende Text. Fällt das bei der IBM niemanden auf, oder glaubt die IBM das es für die Benutzer leicht zu verstehen ist, dass ein Feature im Rich Client ein komplett anderes Design als in iNotes hat.

Die Icons des Richtexteditors sind ebenfalls in iNotes komplett anders als im Richclient und auch anders als die im Browserplugin verwendeten.

iNotes hat Icons die offensichtlich noch dem Notes 8.x Design entsprechen und dadurch überhaupt nicht zur neuen Farbgebung passen.

während das Browserplugin bereits die Icons des Notes 9 Social Edition Client spendiert bekommen hat.




Ein Bug ist mir auch noch aufgefallen. Die Startseite von iNotes lässt sich bei mir nicht customizen. Aber das sollte bis zur finalen Version erledigt sein.

Mein Resumee zum Browserplugin und iNotes  das beides Features sind die nicht nicht aktiv einsetze und daher auch nur oberflächlich angeschaut habe ist, dass beide Features trotz aller Kritik einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Vor allem iNotes ist für Leute die einen Browser verwenden müssen eine tolle Sache. Auch wenn ich auf jeden Fall jedem Poweruser den Richclient ans Herz legen sollte.


Für weitere Infos zur neuen Version schauen Sie auch auf meine Übersicht über alle Postings zum Thema Notes/Domino 9

4 comments:

  1. Re: Browser-Plugin und Notes-Client: War das nicht so, dass die Installation des Plugins parallel mit einem Notes-Client ausdrücklich nicht supportet wird? Das dürfte die mangelnde Zusammenarbeit der beiden erklären.

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  2. Hm es stimmt, dass man das Browserplugin nicht extra installieren kann, wenn der Notes Client schon installiert ist. Aber das Browserplugin, ist eine Installationsoption des Clients. Das heißt man kann während der Installation des Notesclient einen Haken setzen, dass das Browserplugin mitinstalliert werden soll. Da würde ich dann schon davon ausgehen, dass das supported ist. Sonst sollt die IBM die Option entfernen, oder zumindest einen Hinweis anzeigen, dass diese Konfiguration nicht supported ist.

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    1. Ja, natürlich. Das hatte ich noch gar nicht gesehen.

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  3. iNotes really rocks! I am a bit doubtful about the plugin, but I can see some use-cases for it...

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