Thursday, May 24, 2012

Blue J eine Umgebung zum einfachen Lernen von Java

Java ist prinzipiell eine sehr einfache Sprache die mit sehr wenigen reservierten Schlüsselwörtern auskommt. Was das Erlernen trotzdem kompliziert macht ist, die Mächtigkeit und Komplexität der von Java verwendeten Konzepte wie Objektorientiertheit, Vererbung, Ployphormismus usw. Weiters natürlich auch der Umfang der Klassenbiliothek und der Umgang mit den Tools die nötig sind um selbst einfache Programme zu schreiben. Der grösste Fehler wäre seine ersten Schritte in Java mit einer ausgewachsenen IDE wie eclipse zu starten. Bitte nicht falsch verstehen, ich arbeite sehr gerne mit eclipse oder auch netbeans aber zum Anfangen sind diese Umgebungen einfach schlecht geeignet, da man von der Vielzahl an Möglichkeiten einfach erschlagen wird.

Deshalb empfehle ich für das Erlernen von Java die Umgebung Blue J. Dies ist eine sehr einfache Entwicklungsumgebung die speziell dafür geschrieben wurde um einfache Java Klassen zu schreiben und sie sofort auszuprobieren. Man benötigt dazu keine ganzen Programmen sondern kann seine Klassen sofort nach dem Erstellen instantieren und Methoden aufrufen.

Hier ein kleines Beispiel:

Nach dem Laden von Blue J den Menüpunkt Projekt öffnen auswählen:


und das people Beispiel auswählen. Normalerweise installiert Blue J die Beispiele in das Programme Verzeichnis was natürlich ungünstig ist, wenn man keine Schreibberechtigung in dieses Programmverzeichnis hat. Darum habe ich die Beispiele bei mir auf den Desktop kopiert.

Danach muss man den Compile Button klicken und wenn alles gut geht, werden sämtlich Klassen in dem Beispiel kompiliert und man sieht folgendes Bild.


Die orangen Felder sind die einzelnen Klassen des Projekts und die Pfeile geben die Beziehungen an. Staff und Student erben die Eigenschaften von Person und Person wird in der Klasse Database verwendet. Diese Pfeile werden von Blue J auch bei eigenen Projekten automatisch erstellt und helfen am Anfang die Vererbungsbeziehungen in einem Projekt zu verstehen.

Man kann nun jederzeit von einer Klasse eine Instanz erstellen. Dazu klickt man mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Klasse (in unserem Fall Database) und wählt einen Konstruktor (Methode die eine Instanz erzeugt) der Klasse.
Die Instanz wird, wenn der Konstruktor keine Parameter hat nach Eingabe eines Namens für die Instanz sofort erstellt und im unteren Bereich von Blue J eingezeigt..

Das gleiche machen wir jetzt für die Klasse staff. Die hat einen Konstruktor mit Parametern. Diese fragt Blue J dann automatisch ab. Wichtig ist, dass man Strings mit "" eingibt.


Den Namen der Instanz. Sie können jetzt natürlich gleich eine beliebige Anzahl von Personen anlegen.

Die Instanzen werden immer im unteren Bereich von Blue J angezeigt und Sie  können mit rechte Maustaste auf die Instanz und dem Punkt inspect jeder Zeit die Variablen einer Instanz anzeigen.




Im nächsten Schritt möchte ich noch zeigen, dass man auch die Instanzen die wir gerade erstellt haben problemlos an die Instanz people hinzufügen kann.

Mit der rechten Maustaste auf die Instanz People klicken und die Methode addPerson auswählen.

Blue J frägt dann welche Instanz man gerne anhängen möchte und ich kann dann die von mir erstelle Instanz der Klasse Staff wählen. (Achtung immer auf Großkleinschreibung achten) Man kann die Instanz natürlich auch in der Combobox auswählen. Übrigens ist mir hier ein kleiner Fehler unterlaufen, denn in Java sollten Namen von Instanzen immer mit einem Kleinbuchstaben beginnen ;-)

Dann kann man auch andere Methoden der Instanz Database ausprobieren wie z.B. listAll() die eine Liste der Personen an die Standardausgabe schickt.

Mit einem Doppelklick auf eine Klasse kann man sich auch jederzeit den Source der betreffenden Klasse anzeigen.

Wenn man selbst schon Klassen geschrieben hat, kann man diese natürlich jederzeit in Blue J importieren kompilieren und genauso interaktiv ausprobieren wie man es hier gesehen hat.

Blue J ist meiner Meinung nach eine tolle Umgebung um einfache Klassen auszuprobieren oder selber zu entwickeln. Einfach ein gutes Java Buch nehemen und die Beispiele in Blue J ausprobieren.

Es lohnt sich.

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